Fenchel |
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Sowohl das Gemüse als auch die Samen für den Tee stammen von der gleichen Pflanzenart, wenn auch meistens von verschiedenen Sorten. Als Heilmittel ist der Fenchel schon seit Jahrtausenden bekannt. In China wurde er schon mehrere Jahrtausende vor Chr. als Heilpflanze verwendet. Die beiden Hauptschwerpunkte der Anwendung des Fenchels liegen einerseits bei krampfartigen Beschwerden des Verdauungssystems und andererseits bei Husten und anderen Entzündungen der Atemwege. Steckbrief
AnwendungsgebieteDie Anwendungsgebiete des Fenchels ergeben sich vor allem aus der entkrampfenden Wirkung auf die Verdauungsorgane und aus der schleimlösenden und antibakteriellen Wirkung auf die Atemwege. Außerdem nutzt man die entspannende Wirkung des Fenchels gegen Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. In der Frauenheilkunde nutzt man den Fenchel, weil er menstruationsfördernd ist und die Milchbildung steigert. Nachfolgend die wichtigsten Anwendungsgebiete des Fenchels: · Appetitlosigkeit · Asthma · Blähungen · Bronchitis · Darmkrämpfe · Drei-Monats-Koliken · Durchfall · Erkältung · Gallenkolik · Halsentzündung · Husten · Kopfschmerzen · Magenkrämpfe · Migräne · Milchbildung · Schlaflosigkeit · Völlegefühl · Wechseljahrsbeschwerden AnwendungDer Fenchel-Samen wird vor allem als Tee verwendet. Außerdem wird Fenchelhonig, eine Zubereitung mit Honig und das reine ätherische Öl eingesetzt. Hin und wieder wird der Fenchel auch als Tinktur verwendet, vor allem in Mischungen mit anderen Kräutern. Fenchel-TeeFür einen Fenchel-Tee verwendet man ein bis zwei Teelöffel getrocknete Fenchel-Samen pro Tasse Tee. Wenn möglich, zerstößt man die Samen direkt vor der Teezubereitung mit einem Mörser. Denn dadurch werden die Samen geöffnet und die wertvollen ätherischen Öle des Fenchels gelangen besser in den Tee. Die Fenchelsamen werden mit kochendem Wasser übergossen und 10 bis 15 Minuten ziehen gelassen. Dann filtert man den Tee ab und trinkt ihn in kleinen Schlucken. Um die entspannende Wirkung des Fenchels zu unterstützen, sollte man sich beim Trinken Zeit lassen. Man trinkt den Fencheltee bei Bedarf und so lange wie die Beschwerden bestehen, im Zweifelsfall 3 mal täglich, maximal sechs Wochen am Stück. Für Babies sollte der Fencheltee nur schwach sein und unbedingt körperwarm, da sie keinen heißen Tee vertragen. Fenchel-HonigFür die Anwendung bei Kindern wird im Handel Fenchelhonig angeboten. Dabei wird ein Fenchelauszug mit Honig gemischt. Man kann ihn gegen Bauchschmerzen und Husten einsetzen. Nicht für Babies! Zum Selbermachen zerstößt man Fenchelsamen und übergießt sie mit flüssigem Honig. 6 Wochen ziehen lassen, dann abfiltern. Ätherisches FenchelölDas reine ätherische Fenchelöl ist eine sehr intensive Substanz. Daher sollte das ätherische Fenchelöl nicht unverdünnt angewendet werden. Stark verdünnt mit einem guten Pflanzenöl kann man das Fenchelöl zum Einreiben des Bauches verwenden, wenn man unter Blähungen und Bauchkrämpfen leidet. Hinweis wegen EstragolEines der ätherischen Öle im Fenchel nennt sich Estragol. Dieses ätherische Öl ist in hoher Konzentration potentiell krebsfördernd. Im Fenchel ist jedoch nur so wenig Estragol enthalten, dass man vom normalen Einsatz des Fenchels keine negativen Folgen befürchten muss. PflanzenbeschreibungDer Fenchel wächst in Mitteleuropa fast nur in Gärten und nur selten verwildert. Er ist eine zwei- bis mehrjährige Pflanze und wird zwischen 50 cm und 2 Meter hoch. Die Blätter des Fenchels sind sehr fein gefiedert, wie viele dünne Fäden. In Bodennähe wächst eine weißliche Knolle. An dem glatten, runden Stengel entsteht ab Juli die duftende Doldenblüte, die sich aus mehreren Döldchen zusammensetzt. Die Samen des Fenchels sind eigentlich Früchte. Sie haben
eine zylindrische Form und riechen würzig nach Fenchel.
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